Suburbane Ghettobelletristik: Kollegah – Pitbulls & AKs
by Kilian
Auch wenn ich mich auf dieser meiner Plattform bisher mit meiner übertriebenen Admiration eines gewissen Felix Antoine Blume und seiner lyrischen Qualitäten, gepaart mit chauvinistischer Lebemannattitüde und erstklassigen, maßgefertigten Produktionen zurückgehalten habe, so komme ich angesichts des Bebens, welches die deutsche Rapszene nachhaltig erschüttern wird, nicht umhin zu sagen: Der Boss ist back!
Wer ob der bereits angelaufenen Promophase für den vierten Teil des Opus Magnum des Bosses der Bosse, welche 2005 mit dem „Zuhältertape Vol.1“ ihren Anfang nahm, noch nicht gehörig auf den 11. Dezember eingestimmt ist, dem sei an dieser Stelle das vor Kurzem veröffentlichte, hochklassig produzierte Video zur ersten Single-Auskopplung „John Gotti“ ans Herz gelegt.
Für mich als Hardliner-Fan der ersten drei Episoden der Saga war bereits die Ankündigung der Fortsetzung vor einiger Zeit pure Musik in meinen Ohren – Volume 1 war immerhin das einzige Album, das bei mir konstant auf jedem meiner bisherigen Smartphones war. Die düstere Klangästhetik der – Beweisstück A und B wurden bereits erbracht – erneut erstklassigen Beats bringen Kollegah zurück in sein Naturell: Pimpslaps, Pelzmäntel, Pitbulls, Shotguns, AKs, Showtime. „Pitbulls & AKs“, mit einer absoluten Top-Produktion des AON-Beatbastlers Reaf unterlegt, welcher bereits auf SSIOs „BB.U.M.SS.N“ 2013 massiv von sich Reden machte, ist, wie es scheint, nur eine weitere Spitze in einer ununterbrochenen Aufwärtskurve in der Karriere Kollegahs. Seien es seine Vergleiche, die unerreichten Reimketten oder die lyrische Finesse – Kollegah präsentiert sich auf dem Zenit seines Schaffens.
Ich für meinen Teil habe absolut keinen Grund, meine Vorbestellung für das „Zuhältertape Vol. 4“ zu bereuen – es ist gut möglich, dass es das beste Album in Kollegahs bisheriger Karriere wird.
via Kollegah